neunetzcast 91: Wie sieht die Berliner Startup-Landschaft heute aus?

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Hergen Wöbken vom IFSE über den Startup-Report der Berliner Senatsverwaltung

Zurück beim Neunetzcast und willkommen zurück auch zu dir im Podcast. Äh hallo Hagen.

Heute bei mir Hergen Wöpken vom Institut für Strategieentwicklung, dem EFSE, du warst äh hier auch schon mal im Podcast zwotausendsechzehn. Da

ihr eine Studie zum zu Berliner Startup Landschaft gemacht und jetzt habt ihr äh wie einen Report für für den Berliner Senat, glaube ich, ähm gemacht zum zum äh über die Berliner Startup Landschaft und da wollen wir heute so ein bisschen drüber reden, wie das äh hier

aktuell aussieht und was in den letzten Jahren entwickelt hat, bevor wir jetzt aber ins Thema einsteigen, vielleicht willst du kurz noch was zur äh zu dir als Person sagen, dich noch ein bisschen vorstellen.

Ja, mein Name ist Hergen Wöpken, ich bin Strategieberater und.

Bin Gründer des Instituts für Strategieentwicklung das habe ich 20003 also vor fast 20 Jahren an der Uni Witten-Herdecke gegründet.

Und unser Ziel war, so nah hat McKinsey für Weltverbesserer zu sein, ähm.

Die damals an die Uni herangetragen wurden zu übernehmen und sie in Netzwerken zusammen mit Professoren, Doktoranden, Studierenden zu bearbeiten.

Das ist uns ganz erfolgreich gelungen und mit diesem Institut äh bin ich 2007 nach Berlin umgezogen.

Und habe seitdem stärker noch als zuvor ähm einen Fokus gefunden, einmal in Kunst und Kultur und einmal im Bereich Start-up, Innovation.

Ähm wir arbeiten für Mittelständler, Konzerne und in letzter Zeit auch vermehrt für ähm öffentliche Einrichtungen, wie eben die Senatsverwaltung.

Uns vor, ich weiß gar nicht wann, zweieinhalb Jahren oder so eingeladen hat, dass wir uns an diesen an dieser Ausschreibung beteiligen, die wir gewonnen haben und ähm dann haben wir diesen Startup Report angefertigt.

Mit einer Bestandsaufnahme für das Jahr 2021 veröffentlicht haben wir den Report ähm Anfang dieses Jahres und ähm damit arbeiten wir jetzt vom Institut seit 15 Jahren.

An dem Thema Berliner Startup-Szene.

Genau, kann man dann äh sich auch anschauen, kann man runterladen. Ich verlinke das dann auch in den in den Shownotes. Da kann man sich das anschauen. Ähm.

Du hast es ja schon gesagt, äh bevor jetzt du äh in dir aktuellen Ergebnis so ein bisschen reingehen würde mich mal so ein bisschen interessieren, so die letzten 15 Jahre, die das ja schon begleitest.

Was hat sich denn in den in der Zeit jetzt jetzt hier auch gerade hier in Berliner Landschaft so getan? Weil es sehr schonend was in der Zeit, in der sich wirtschaftlich

nur hier, sondern grundsätzlich, ne, so ein Stichwort ähm Digitalisierung relativ viel getan hat. Äh vielleicht kannst du so ein bisschen grob sagen, was vielleicht auch ein paar

wo du sagst, das ist jetzt nicht so wenn man sagt, man guckt jetzt auf die letzten 15 Jahre zurück.

Also die Startup-Szene in Berlin und auch deutschlandweit, aber vor allen Dingen in Berlin ist explodiert. Deutschland ist mit Abstand der wichtigste Ort für Start-ups in äh

Berlin ist der wichtigste Ort für Start-ups in Deutschland mit Abstand. Die

ersten Anzeichen dafür haben wir bereits zwotausendsieben gesehen, aber wenn man sich die Kurven anguckt, wie sich der Kapitalzufluss verändert hat, wie sich die Anzahl der Startups verändert hat, wie sich die Anzahl der äh Mitarbeitenden in Start-Ups verändert hat

wie sich die Anzahl der ganzen.

Weiteren äh Player im Ecosystem ähm im Berliner Startup Ecosystems verändert hat, dann gehen die Kurven eigentlich nur alle steil nach oben.

Wir hatten in Berlin 2007 und auch die Jahre danach ein ein Übergewicht.

An Startups von den Samwa Brüdern, die uns also die Berlin damit beschenkt haben, dass die überhaupt eine Startup-Szene haben, dass wir eine Sichtbarkeit erreicht haben, aber die auch.

Ein paar Herausforderungen geführt haben, Kritik ähm äh aus aus allen Kanälen eigentlich, wenn ich in New York oder San Francisco war zu ähm Konferenzen oder Vorträgen, dann wurde einem eigentlich

Sobald man Berlin sagte, sofort äh Copycats entgegen geschleudert und ähm.

Manchmal kritisch, manchmal sogar leicht aggressiv, ähm aber immerhin, also immerhin, ähm ist Berlin auf der internationalen Landkarte erschienen.

Und in diesen Jahren ist es auch gelungen mir und mir ganz unterschiedliche Investoren nach Berlin zu holen.

Es gibt heute eine unglaubliche Vielfalt von Startups

Mittelständler kommen nicht mehr nach Berlin, um sich Start-ups anzugucken, wie sie ansonsten sich Tiere in einen Zoo angucken, sondern sie kommen mit einem echten Interesse, mit Kooperationsangeboten und äh.

Arbeiten gemeinsam mit Start-ups Anlösungen von morgen. Das ist absolut begrüßenswert. Wir haben ähm.

Eine hohe Diversität in Berlin, außer was den Anteil der Frauen angeht, dazu können wir gleich vielleicht noch einen Satz sagen

Aber ansonsten gilt äh die Berliner Startup-Szene als äh sehr divers. Ähm wir haben eine niedrigschwellige Szene. Ähm es ist schnell möglich

die richtigen Ansprechpartner zu erreichen. Es gibt im Vergleich zu anderen Startups auf der Welt eine ein großes.

Bedürfnis und eine Suche nach.

Sinnstiftung. Es gibt viele Non-Profit-Start-ups, viele sogenannte Impact-Start-ups. Auch das ist sehr interessant und.

Die die Konsequenz aus all dem, wenn wir uns das heute betrachten im Vergleich zu.

Zu der Zeit vor 1 oder 15 Jahren ist, dass wir heute eigentlich viel stärker differenzieren müssen bei Start-ups. Wir tun immer noch so, als hätten wir es mit einer homogenen Identität zu tun. Das ist ungefähr so, wie wir

früher übers Internet gesprochen haben, erstmal kommt die Phase, wo man sagt, wo man sich irgendwie mit dem Internet beschäftigt und es gibt Interneterklärer und so.

Wenn dann irgendwann das Internet einfach alles umfasst, dann muss man äh etwas spezifischer sagen, worum es überhaupt gehen soll und das haben wir auch bei den Start-ups erreicht.

Nur um Beispiele zu nennen. Es gibt ähm viele Startups, die kommen aus dem universitären Kontext. Es gibt viele Start-ups.

Die ähm gleichen eigentlich eher Gründungen, weil sich ähm

Privatleute zusammentun und auf mit eigenem Risiko etwas auf die Beine stellen. Manchmal schon mit viel Erfahrung aus einem vorherigen Job oder aus vorherigen Gründungen, aber mit eigenem Risiko.

Und es gibt äh Start-ups, die sich.

In einer vorhandenen Struktur, also in einem zum Beispiel gründen und das sind alles vollkommen unterschiedliche Voraussetzungen, ganz.

Unabhängig davon, dass man natürlich äh nach Branche, Zielgruppen und so weiter und auch nach Risiko- und Finanzierungsbedarf.

Und nach den Bedarf an Mitarbeitern und so weiter.

Differenzieren muss, also Differenzierung ist absolut angezeigt und dieses pauschale die Start-ups in Berlin ist ähm sozusagen die Zeit ist vorbei,

Und das Zweite ist ähm die.

Stärke von ähm Berlin wird von niemandem mehr in Frage gestellt. Äh wir hatten ja früher aus unserem Minderwertigkeitskomplex in Berlin immer das Bedürfnis, das zweite Silicon Valley sein zu wollen.

Das hört man zum Glück weniger. Es ist eher so, dass der Rest in Deutschland, wenn man mit denen über die Berliner Startups

mit denen über die Berliner Startup-Szene besser gesagt spricht, dass sie sagen wir würden uns eine stärkere Rolle von den Berliner Akteuren und der Berliner Politik für die Start-Ups in ganz Deutschland wünschen.

Also sozusagen stärkere Differenzierung, Stärke, Führungsrolle von Berlin, das das wäre so die Quintessenz, wenn ich mir diese diese.

Äh diesen diese zeitliche Entwicklung ansehe.

Bevor wir dann äh zu noch ein paar paar paar detaillierteren Fragen kommen, äh jetzt erst noch mal so ganz grob ja ähm in welcher Größe bewegt sich denn jetzt die aktuelle.

Start-up Welt. Also ihr habt ja im Report hast ja auch darüber geschrieben, dass es durchaus.

Schwierig von der Definitionsfrage her halt auch immer ist, was ist denn überhaupt noch Start-up, also wie alt oder wie jung Unternehmen und äh dann auch die Definition Arbeitsplätze ist ja gerade auch jetzt heutzutage bei auch international agierenden Unternehmen oder auch zum Teil auch äh.

Nachdem nach Kategorie, wo man arbeitet, da gibt's dann natürlich Arbeitsplätze hier in den Hauptquartiern hier in Berlin und dann äh natürlich dann auch noch irgendwo anders. Beschäftigt man dann auch noch Leute und das dann auch irgendwie.

Einzuordnen ist natürlich nicht nicht ohne beziehungsweise die Daten.

Irgendwo her zu bekommen, aber unabhängig mal davon, in zu welchen Größenordnungen seid ihr da im Report gekommen?

Ja, also erstmal zur äh Differenzierung zu Startups gehören eben

die zwei Monate alt sind und zwei Mitarbeiter haben und zu Start-ups gehören ebenso Unternehmen, die 20tausend oder jetzt vielleicht sogar 52.000 Mitarbeiter haben.

Und je nach Definition kommt man deswegen auch auf entweder 25000 Mitarbeitenden in Start-ups in Berlin oder auf 2hundert50tausend.

Beides wäre je nachdem, welche Definition man anwendet, äh vertretbar.

Bei vielen Städten hat sich mittlerweile durchgesetzt ähm eine zeitliche Perspektive einzunehmen, also

ein zehn Jahres Zeitraum zu beobachten von Start-ups. Dann kommen wir in äh Berlin auf

etwa 70.000 Mitarbeitende in Start-ups ähm und das ist natürlich, wenn du fragst nach Größe nur ein Indikator. Das ist aber der, unter den sich die meisten

etwas vorstellen

diese diese ganze Vielfalt bildet sich ja eben auch äh darin ab, wie viel Kooperation gibt es in Mittelständlern mit wie viel gemeinsame Forschungsprojekte gibt es

Kriterien, die vielleicht viel wichtiger sind, aber die so nur schwer durchzuzählen sind und und die noch schwieriger zu erheben sind

Wir haben den Fokus in den letzten 15 Jahren immer drauf gelegt, uns die ersten Jahre anzuschauen, weil's einfach in der ökonomischen Theorie die These gibt, dass ein Unternehmen mit einer

großen Wahrscheinlichkeit in den ersten Jahren verschwindet. Ich weiß gar nicht mehr, wo die Grenze ist. Ich glaube, so in den ersten zwei oder drei Jahren äh dass man sagt, wenn wenn bis dahin ein Unternehmen überlebt, dann hat es eine überdurchschnittlich hohe Wahrscheinlichkeit, auch.

Eben weiter zu über äh leben, die

Überlebensdauer von Unternehmen. Insgesamt liegt ja, glaube ich, immer noch so bei 60 Jahren, also wenn man zwar wenn er ein Unternehmen ist, zwei Jahre geschafft hat, dann sind diese 60 Jahre sozusagen im Visier

Wenn wir uns diese ersten Jahre angucken ähm und egal wie wir's definieren äh dann sehen wir eben eine

Vervielfachung der der Mitarbeiterzahlen, wo wir eben.

Nur die paar tausend hatten vor zehn Jahren und jetzt viele zigtausend und ähm so wie wir's eben auch schon gesagt haben also auf allen Ebenen ein Wachstum. Wir hatten

2016 ja prognostiziert, dass Berlin, dass die Start-ups in Berlin der ja größte Arbeitgeber der Stadt sind und äh das sind sie, egal wie man's definiert, jetzt auf jeden Fall.

Und das ist, glaube ich, ein einfach ein interessanter Punkt. Und das Zweite ist, ähm also weil es für die Politik relevant ist, dass wir auch davon ausgehen können, im Jahr 230 werden

wahrscheinlich bis zur Hälfte aller Arbeitsplätze in Berlin aus den heutigen Startups entstanden sein.

Ein mehr oder weniger digital wirtschaftlichen Bezug haben.

Ja. Das ist ja auch immer, das ist ja auch mal ein interessant, ne, wenn man sich

äh grundsätzlich mal die äh die Wirtschaft von der Metropole wie Berlin anschaut. Man kann ja auch mal von diesem Startup-Begriff auch weggehen und einfach sagen, die allein die Tatsache, dass junge Unternehmen

als kohorter diejenigen, die sind, die meisten Arbeitsplätze stellen macht ja

Berliner Wirtschaft an sich zu einem relativ dynamischen äh Gebilde, ne, also als die die Berliner Wirtschaft. Also das finde ich schon, das finde ich schon sehr interessant, auch was es auch was das für die Stadt äh in den nächsten Jahren auch bedeuten wird.

Mhm. Ja und der und ähm der.

Der nächste Punkt ist, was die Arbeitsplätze angeht, ist, ähm dass man sich die Qualität der Arbeitsplätze angucken kann.

Das ist glaube ich ein ganz wichtiges Thema, also wenn wir zum Beispiel einen Lieferdienst angucken, dann hat der natürlich irgendwelche Tekkies, aber der hat auch irgendwelche Fahrerinnen und Fahrer.

Und Arbeitsplätze an sich sind immer gut und schön und ich möchte sozusagen auch nicht das eine oder andere verurteilen

Aber es ist, glaube ich, klar, welchen qualitativen Unterschied es gibt, einmal für die Perspektive der Mitarbeitenden selber und dann auch für die Stadt und ihre Steuereinnahmen.

Und wir äh Berlin hatte da am Anfang ähm sind wir eigentlich entstanden aus dieser digitalen Boheme, wo Leute sich in Cafés gesetzt haben und dir irgendwelche Webseiten programmiert haben.

Damit den Digitalagenturen das Leben schwer gemacht haben und ähm äh das fing damit an, dass diese

meistens Einzelkämpfer der digitalen Bohme sehr günstige Angebote gemacht haben. Und ähm auch die.

Ersten äh Startups in Berlin hatten da noch einen starken Bezug zum Marketing und Content.

Und damit gerade zu den in den äh bei den Lebenshaltungskosten, die wir noch in den Nullerjahren in Berlin hatten, war es möglich

sich viele damit über Wasser halten konnten, aber das hatte überhaupt keine Perspektive und deswegen ist es absolut

erfreulich, dass ähm die Geschäftsmodelle sehr viel techlastiger heute sind, als sie's noch vor zehn Jahren waren und äh dass Berlin mittlerweile auch.

Genommen wird, was was äh Codierung angeht und was

Spitzentechnologien angeht. Das ist ein Bereich, ich bin Ökonom, muss ich ganz ehrlich sagen, ähm das kann ich selber nicht

alleine beurteilen. Ich äh sozusagen lasse mir das vorführen, guckst mir begeistert an, aber das sind die aus unterschiedlichen Quellen übereinstimmenden Berichte, die ich aus Start-ups und auch von Investoren bekomme.

Ja, ja, das ist natürlich ist ja liegt die Natur der Sache, ne, diese Ausdifferenzierung ist ja äh

sehr überschaubar alles in den in den Nullerjahren gewesen und jeder in jeder Beziehung und was man dann heute sieht ist natürlich was ganz anderes. Also nicht nur was du auch vorhin gesagt hast ne also ganz am Anfang äh die die Sammler Samba Fokus oder die Konzentrierung und das

da gab's ja nur wenig daneben und heute sieht das ja ganz anders auch richtig.

In Anführungszeichen Deep Tech, wo das dann auch so richtig tief reingeht und äh ist eine ganz andere Szene und es geht mir auch ganz ähnlich, gibt ja auch äh Produkte oder Start-up.

Bei denen ich wirklich dann auch äh meine Schwierigkeiten habe oder dass das irgendwie einzuordnen oder oder oder nachzuvollziehen, was das, was dann da ähm passiert. Bevor zu den noch ein bisschen weitergehen. Was mich noch was mich noch interessiert,

Oder was was vielleicht auch die höhere Hörerinnen interessiert

Habt ihr jetzt diesen Report mitten in der Pandemie gemacht? Ähm wie hat sich denn die Pandemie auf auf dieses ganze Thema ausgewirkt?

Ja, also interessanterweise hat für viele Start-ups ein Boom bedeutet. Ähm aber fangen wir mal vorne an. Es gibt natürlich erstmal die Perspektive von dem.

Von den Teams selber, die miteinander arbeiten, für die hat es natürlich dieselben Folgen wie für uns alle, also ähm sehr viel mehr Homeoffice, damit sehr viel mehr Stress für die manchmal sehr jungen Eltern

Äh wir hatten das Thema gerade, dass es sehr viele junge Menschen natürlich in der Startup-Szene gibt und all diese Herausforderungen, die damit zusammenhängen.

Sicherlich eine massive Herausforderung auch für Coworking-Spaces. Ich habe da keinen abschließenden Überblick, aber das, was ich höre und mitkriege, ist einfach so, dass ähm.

Das Geschäft eingebrochen ist und manche auch den Betrieb eingestellt haben, was total schade ist. Ähm es haben auch Veranstalter von Konferenzen gelitten.

Ähm und das ist äh auch deshalb schade, weil manche von denen auch nicht wiederkommen, auch wenn es jetzt mittlerweile nach der Pandemie ein großes Bedürfnis gibt, sich wieder in.

In Personen auch zu treffen und ähm an Konferenzen teilzunehmen und so weiter. Das ist das eine, was die ähm Finanzierungsrunden angeht, so sind sie explodiert, dass ähm

hat zwei Gründe. Einmal lag's daran, dass dass wir noch bis vor Kurzem äh eine unglaubliche Niedrigzinsphase hatten und ganz viel Liquidität.

Ähm deswegen gab es immer neue Rekorde in immer mehr und immer größeren Finanzierungsrunden, worüber sich manche gefreut haben

weil ich nicht nur Ökonom, sondern auch Bankkaufmann bin, ähm habe ich das.

Von Anfang an oder die ganze Zeit eigentlich kritisch gesehen, weil mir klar war, das ist eine absolute Ausnahmezeit, die wir da erleben.

Und wenn wir, wenn wir die äh diese Finanzierungsrunden, die basieren auf auf der hohen Liquidität und niedrigen Zinsen als Maßstab für die Qualität einer Startup-Szene nehmen, dann stimmt irgendwas nicht.

Wir erleben jetzt auch gerade einen dramatischen Rückgang. Ähm die äh der Finanzierungsrunden und der Finanzierungshöhen in Berlin

in diesem Jahr.

Aber der zweite Grund war neben Liquidität und Zinsen war, dass äh manche ähm Geschäftsmodelle einfach einen absoluten Boom haben. Einen Boom hatten durch die Pandemie. Also äh Stichwort ähm

äh irgendwelcher ähm wie nennt man die Zoom und so online Meeting Room Anbieter? Ich weiß es.

Aber für Deutsche für Deutschland oder speziell für Berlin ist ja das große Boom Thema online Lebensmittel gewesen, ne, also die schnelle Lieferung quick commers und da haben wir ja äh Gorillas und flink äh äh Ostdeutsch, aus Berlin.

Lieferdienste, genau. Ja, das waren eigentlich so die Einflüsse. Also ein sehr gemischtes Bild der Pandemie. Es gab sicherlich äh

also Verlierer, Stichwort äh Coworking.

Es gibt sicherlich auch Nachteile für die ganze Branche, nämlich dass solche Strukturen auch wegbrechen, aber alles in allem, wenn ich einen Strich drunter machen sollte, dann war's eher äh hat die Pandemie eher

dass Pandemie ja war eher ein gutes Jahr für die Start-ups.

Ja, also ich finde das auch interessant, was ja auch über zum Finanzierungsthema sagt, also ganz viele Aspekte interessant, aber da ist natürlich hast ja schon gesagt, ne

Ich habe das hier nochmal rausgezogen, was ihr was ihr geschrieben habt. 2021 natürlich Rekord immer Rekordzahl von Jahr zu Jahr geht alles nach oben. 2021 sind.

In Berliner Startups insgesamt über 1 Milliarden Euro geflossen. Einige davon eben in Gorillas und so weiter und damit und das habt ihr auch gesagt, das fand ich auch nochmal interessant, damit liegt Berlin unter den To

zehnter Standort für Finanzierungen weltweit. Das hat mich überrascht, dass wir dort dass wir da so weit vorne sind immer noch, weil wir natürlich und das sagt das sagt er ja auch an einer anderen Stelle, wir haben zumindest hier

was die deutschen Investoren oder oder Risikokapitalgeber angeht, können wir vielleicht auch gleich darüber reden, dass natürlich auch unterschiedliche Arten von Finanzierungen gibt. Muss ja nicht alles, ich sage mal sehr Risikokapital äh fokussiert, wenn man, wenn man über Start-ups spricht, logischerweise war das dann

die sind die Unternehmen, die am schnellsten wachsen und und also

Sollten Sie zumindest, wenn Sie Risikokapital nehmen und dann entsprechend dann auch äh medial präsent sind, aber wir haben hier in Deutschland ja das immer noch die Herausforderungen in dem Feld, dass wir viele kleine äh

Risikokapitalfonds haben.

Vergleichsweise international, die natürlich dann am Anfang drin sind. Aber was so Anschlussfinanzierung angeht, dann man hat da natürlich schnell dann auch äh Kapital ausm Ausland kommen muss. Was ich jetzt grundsätzlich jetzt nicht sagen würde, dass das dass das ein

darstellen muss, aber es ist einfach eine Tatsache, die natürlich dann auch ein Problem werden kann im im Lebenszyklus von so einem Unternehmen, dass man dann halt zügig auch schauen muss, wo kommt

man wo kommt man Anschlussrunden her? Und in diesem ganzen Kontext fand ich es interessant, dass da dass wir da international nichtsdestotrotz so weit vorne sind, was vielleicht auch daran liegt, dass

in den letzten Jahren auch immer mehr internationale, ausländische Investoren äh auch konkret schauen, was tut sich denn in Berlin und was wo kann man da investieren, oder?

Ähm absolut, also das meiste Geld kommt ja auch aus USA und Asien.

Vor allen Dingen das große Geld, dass daran sehe ich auch erstmal kein großes Problem. Es gibt allerdings kritische Stimmen, die sagen, ähm das kann auch zu Abwanderung von Knowhow führen. Das mag sein, insgesamt kann man sagen, dass ähm wir das

Das ist eigentlich unser ganzes Verhältnis zu Kapital.

Das ist wünschenswert wäre, wenn es sich noch ein bisschen verändern würde. Also die Deutschen sind immer noch absolute Sparer

Und wenn Sie da mal irgendwie in Aktien investieren, dann wird gleich rumgezockt und eigentlich wäre so ein Mittelweg natürlich wunderbar, also zum Beispiel das einfach von staatlicher Seite.

Im Hinblick auf die Rente ein gewisser Teil auch als.

Auch den Start-Up zur Verfügung gestellt wird und wenn das von Profis gemanagt wird, dann ist das eigentlich auch ein

Risiko, weil sich die Chancen und Risiken normalerweise ausgleichen,

äh was du sagst mit mit Anschlussfinanzierung das ist habe ich immer wieder gehört für manche.

Start-ups ein ein großes Thema, das sie dann sozusagen irgendwann äh eine Grenze erreichen und ähm

Und das bringt auch so viel Stress in die ganze Sache, also viele Startups sehen sich damit konfrontiert, dass sie eigentlich in ganz kurzer Zeit sofort

zumindest den Ausblick auf die Weltherrschaft kreieren müssen, um wahrgenommen zu werden, um entsprechendes Kapital zu bekommen. Und ähm da bleiben manchmal die.

Absolut vielversprechenden ähm Start-ups auf der Strecke, die vielleicht ein bisschen langsamer vorgehen und das aus guten Gründen machen.

Ja klar, ne? Es gibt ja dann, das sind ja dann unterschiedliche Pfade, die man dann äh entsprechend dann beschreitet, aber natürlich, wenn man Risikokapital nimmt, dann hat man ja so einen gewissen

Richtung Wachstum dann ähm eingeschlagen. Ist interessant, dass du das so sagst, weil ich habe ganz oft das Gefühl, dass es

deutsche, junge Unternehmen gibt, die eigentlich viel früher oder viel stärker auch die Ambitionen auf internationale Expansionen oder oder

man muss ja Expasion sagen, aber grundsätzlich sieht das das Spielfeld, auf dem man sich bewegt, internationaler zu sehen und nicht so stark äh sich sich zu beschränken, vielleicht erstmal auf den deutschen Markt und so weiter. Was.

Zum zum Ergebnis hat, was ich zumindest punktuell sehe, ist, dass oft Unternehmen, von denen ich denke, die könnten auch mit ihrem Produkt

international bestehen von einem internationalen Konkurrenten, ob da jetzt aus den USA oder Kanada oder sonst woher kommt, äh übernommen werden, also dass da.

Zu wenig Richtung international ähm geschaut wird, aber das ist jetzt eher so eine so eine anekdotische, punktuelle Beobachtung meinerseits.

Ja ja, also wir kommen traditionell, weil man das so sagen möchte, solange gibt's die Startup Szene ja noch nicht aus einer Excel Denke

aus einer kurzfristigen Denke, aber was zurzeit auch stattfindet ist, äh dass es mehr und mehr Kooperation und Kontakt und Austausch zu den deutschen Mittelständlern gibt,

Champions. Und dass ich vielleicht auch da äh neue Modelle etablieren.

Das ist auch spannend.

Das ist das ist die einen zwar bleiben, also die Seriengründer, die exitorientiert sind und immer wieder neue

Unternehmen hochziehen und die machen das und es gibt dann zusätzlich auch andere, die sich vielleicht mit langfristigen strategischen Kooperationspartnern und auch äh Finanzpartnern zusammentun.

Und ähm damit arbeiten und vielleicht auch gar nicht ihr Unternehmen verlassen wollen, sondern einfach damit glücklich sind, mit dem, was sie machen.

Ich hab's ja jetzt gerade schon gesagt, ne? Das kann ja äh Start-ups und das hast du ja auch schon angedeutet. Es man muss ja als

junges Unternehmen, man muss ja nicht Risikokapital nehmen, gibt da kommt ja aufs Modell an und da wo man wo man ein Unternehmen hin will und ganz viele junge Unternehmen Schrägstrich Startups auch in Berlin finanzieren sich ja nicht mit Risikokapital, sondern über andere Wege, äh vielleicht kannst du dazu also zum einen vielleicht ein bisschen was zur Verteilung sagen.

Sind jetzt ist die Mehrheit der jungen Unternehmen in Berlin äh finanzieren sie sich ein Risikokapital oder oder über andere Wege

und was gibt's da so? Was was hat sich da so in Berlin? Was hat sich da so rausgestellt? Was gibt's da alles?

Also das ganz ganz große Geld kommt ausm privaten Bereich, aber grade am Anfang spielt der Start, in dem Fall die Stadt Berlin eine ganz herausragende Rolle.

Und hier kann ich nur ein bisschen äh Werbung machen für meinen Auftraggeber, die Senatsverwaltung hat eine Startup-Map

wo man sich online diese ganzen diese ganze vielfältige Förderlandschaft auch ansehen kann. Viel davon kopiert sich rund um die Universitäten, die wir in Berlin haben.

Es gibt Berlinpartner, es gibt

mit Norbert Hermann bei der Senatsverwaltung selber einen Ansprechpartner, der alle miteinander vernetzt, wie es nur irgendwie möglich ist

Und das sozusagen ergänzt sich eigentlich ganz gut mit den äh privaten Kubaturen und so weiter.

Die forschungsnahen Startups haben viele Möglichkeiten sich für ähm Stipendien und Förderung zu bewerben und haben eben auch entsprechende Hilfe vor Ort an den Universitäten.

Wodurch manchmal auch, was auch kritisiert wird, schon so eine Art.

Karriere in den ersten Jahren entsteht und äh wenn dann nach vier, fünf Jahren es auf einmal ohne diese Förderung gehen soll, äh dann gibt es so den Erstkontakt und

mit einem bösen Investor, mit einem

äh wie's mit einem Venture Capital Fond oder was auch immer ähm sodass man hier nur dazu raten könnte ist ähnlich wie im angelsächsischen Raum zu machen und.

Diese Universitätsnahen Förderstrukturen zwar nicht abzuschaffen, aber zumindest.

Sofort und von Anfang an ähm Business Angel und Venture Capitils, Venture Capitol ähm Fonds mit einzubeziehen und ähm

beiden Seiten einfach miteinander ins Gespräch zu bringen, ja. Ähm.

Ja und was dann was was mir auffällt ist ähm es geht nicht immer nur ums Geld

Er spielt eine äh große Rolle ähm miteinander ähm sich miteinander zu vernetzen, vernetzt zu werden und ähm

überhaupt mal herauszufinden zum Beispiel äh woher bekomme ich einen Mentor? Wie kann ich ein.

Unternehmen finden einen Kooperationspartner finden und ich glaube, was aus meiner Sicht auch noch ausbaufähig ist, ähm die Politik.

Natürlich also abgesehen von ihrer Bürokratie. Zu neunzig Prozent glaube ich oder zu 80 Prozent, will nicht übertreiben. Denkt sie an irgendwelche Verfahren und ähm

Und an irgendwelche Finanzausschüttungen, ganz viel Potenzial gibt's einfach darin, für Spitzenpolitiker

Unternehmer miteinander zu vernetzen. Also der Senator für Wirtschaft in Berlin sollte eigentlich der einfach in Deutschland unweltweit der erste Botschafter für Startup sein und eigentlich ständig damit beschäftigt sein Mittelständler

deutschlandweit und europaweit mit den Start-ups in Berlin zu vernetzen und die Türen zu öffnen, weil

können einfach ähm wenn wenn jetzt irgendwie jemand, der sich mit

20 Jahren grade äh selbstständig macht und wenn der eine E-Mail an die Vorstandsvorsitzenden schreibt, dann hat er da nicht eine

besonders große Chancen-Antwort zu bekommen. Wenn der Senator sich drum kümmert, dann gibt's eine äh eine gute Chance und

Dass eine entsprechende Qualität und so weiter nur dann

beim Senator für solche äh landet. Dafür können ja dann die Mitarbeiter in der Senatsverwaltung sorgen. Ich glaube

da muss man gar nicht immer über über Geldausgaben reden, worauf Politiker manchmal ähm.

Dressiert sind, sondern dieses Vernetzen und ähm zusammenbringen ist eine ganz wichtige Sache. Die zweite Sache, die ich spannend fand im Verlauf des Reports

dass viele aus der Startup-Szene gesagt haben, sie brauchen gar nicht Förderung und ähm Venture Capital finden sie schon selber. Sie würden sich einfach freuen, wenn ihre Produkte und Dienstleistungen, soweit das möglich ist, von der öffentlichen Hand gekauft werden

Also ähm das das ist auch leichter ist für Start-ups überhaupt einen ernten Ausschreibungen teilzunehmen und so weiter

wird schon eine Menge gemacht, aber ähm

Sozusagen einfach das, was die Start-up anzubieten haben selber gekauft wird, ist ja eigentlich in einer Marktwirtschaft die beste Förderung, die man sich vorstellen kann.

Ja, das ist eine gute, das ist eine gute Antwort, ein guter guter Aspekt, der auch äh äh Sinne gibt, ne, dass man das haben. Da muss man dann halt.

Das Geld geben, das ist ja letzten Endes auch nur ein Schritt.

Davor, um den Unternehmen dann äh die Basis zu geben, damit es dann seine Produkte am Moment bringen kann und dann auch selbst vielleicht als als Stadt Berlin dann auch die Produkte dann zu nutzen äh zu kaufen. Das ist ja dann ja das ergibt.

Das ergibt auf jeden Fall ähm sehr viel Sinn. Du hast ja jetzt schon sowieso Mentoren und so ein bisschen so verschiedene Sachen angesprochen. Wie siehst du denn grundsätzlich.

Die Vernetzung und auch so Netzwerkstrukturen hier in der Stadt, nachdem's ja ja ne, also man kennt das ja zum Beispiel in in den USA, da gibt es dann da gibt's dann nach dem nach dem PayPal Exit da haben dann die die äh hat sich dann so die Paypal mal

herausgebildet, also so so ein Netzwerk aus Angel-Investoren und Leuten, die ja nochmal gegründet haben und die sich gegenseitig helfen konnten

und das gibt's hier ja in Berlin ja auch so ein bisschen, aber nicht so stark ausgeprägt, würde ich jetzt mal sagen. Also zum einen kannst du dazu was sagen und da

Und da gleich anschließend können wir ja jetzt auch nochmal äh über äh Diversität sprechen und äh darüber sprechen

Wie äh repräsentiert oder unterrepräsentiert sind jetzt Frauen in den jungen Unternehmen in Berlin?

Ja, also du meinst, ob es ähm äh Zirkelnetzwerke ähm gibt, Ala Paypal.

Ja, zum Beispiel, ne? Es ist manchmal, das ist ja jetzt nicht mehr, wir sind ja jetzt nicht mehr in den Nullerjahren, sondern es gibt ja, gibt's einiges, einige Unternehmen, die jetzt, die jetzt äh

Hatten, Gründer, die äh gut dastehen, ob das jetzt irgendwie so das bekannteste ist, wie jetzt ein StudiVZ oder so etwas oder selbst jetzt

große erfolgreiche frühere Startup sage ich jetzt mal, ne, wie ein Zalando das jetzt lange schon an der Börse ist und entsprechend dann auch

links und rechts dann dann Dinge äh äh ermöglicht, auch aus dem aus den persönlichen Netzwerken heraus. Meinst du das da noch

äh viel Luft nach oben ist oder oder meinst du das, dass ich dass er sich auch in Berlin da immer mehr so auch so Strukturen rausbilden, wo wo man sagen würde, okay, da hat jetzt eine frühere Generation äh Strukturen geschaffen, die jetzt in der nachkommenden Generation an Gründerinnen äh hilft

oder wie kann hast du da irgendeine irgendeine Aussage dazu?

Ich erkenne zwar solche Muster, aber ähm nicht besonders gefestigt, sondern das geht ähm das sind eher lose Verbindungen von den äh großen Exits

die wir kennen, die sich auch zum Teil betätigen, zum Teil aber auch nicht mehr betätigen als Investoren. Insgesamt fällt es auf, dass.

Die die Startups, die sich in den letzten Jahren gründen, ganz massiv profitieren von den Startups, die.

Die es vorher gab, ob die nun über einen Börsengang Geld gemacht haben oder durch andere Formen von Exits, aber ich würde nicht so was wie eine PayPal Mafia oder etwas Ähnliches in Berlin ausmachen können.

Sondern würde unterstreichen, dass Berlin immer noch sehr niedrigschwellige Zugänge hat.

Und dass wenn man weiß, was man braucht und wie man äh zu von wem man was möchte, dass man dann in relativ.

Kurzer Zeit auch einen Draht dazu findet. Und ähm.

Das ist das ist ein riesiger äh Schatz, den diese Stadt hat, schon immer hatte und den sie auch heute noch hat

Ja, das andere ist, dass das mit den Frauen, die total unterpräsentiert sind, was mich äh wirklich total erstaunt hat

Das kann man unterschiedlich messen. Ähm es kommt nämlich drauf an, ob man die Gründerin oder die Führungskräfte oder alle Mitarbeitende ähm auszählt und vergleicht.

Studien dazu gehen von 16 bis siebzehn Prozent aus. Ich habe auch selber äh eine kleine Analyse gemacht.

Habe mir angeguckt die allergrößten Startups in Berlin.

Gemeinsam ungefähr 80 Prozent der Arbeitsplätze stellen und deren Führungskräfte und kamen nur auf 9 Prozent Frauenanteil.

Also es ist total wenig und da gibt es die klassischen Erklärungen dazu, die es überall gibt. Mir ist

aufgefallen, dass das ein äh ein wichtiger Grund ist, dass wir in einigen Start-ups eine sehr ausgeprägte Macho-Kultur haben.

Und äh Macho Kultur heißt ähm das ist erstmal eine Männerdominanz gibt, dass es so eine so eine Art.

Network gibt und das ist ähm

wenig respektvollen Umgang gibt mit Frauen und wenig Respekt vorab weichende Bedürfnisse und

Lebensstile, während wir ja überall beobachten, dass eigentlich die äh jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz ähm

Sich ganz stark dafür einsetzen, eine Live.

Zu haben ähm haben wir in den Start-ups äh oder in manchen Startups eine Kultur, die an das Investmentbanking der neunziger Jahre erinnert

oder an die, die top Consultant ziehst der neunziger Jahre.

Deren frühen Nullerjahre und äh nämlich ähm man arbeitet Nächte durch und am Wochenende auch.

Gibt alles und diesen ganzen Blödsinn von dem noch nie irgendjemand nachgewiesen hat, dass das zu irgendwie mehr Erfolg führt.

Wo man auch einfach immer die simple Rückfrage stellen kann, wenn ihr zu fünft äh durcharbeitet, warum macht ihr's denn nicht einfach zu siebt, ja? Also wenn es denn so

wenn es denn so ein Milliardengeschäft in ein paar Jahren ist, dann wird wohl äh auch genügend Geld für sieben Personen irgendwann an äh regnen.

Ja und äh aber diese Kultur lebt dort und die ist äh wird von Frauen einfach nur als abstoßend empfunden.

Und ähm deswegen also werden Sie ja nicht äh mit Gewalt davon abgehalten in solche Start-ups reinzugehen, sondern Sie haben einfach keine Lust darauf. Denen ist das einfach zu blöd. Und ähm

Das Zweite ist, ist auch ein strukturelles Problem, nämlich äh es fehlen Kitas und

Schulen in Berlin, das kennen wir alle und das ist das müssen oft Frauen ausbügeln.

Ähm eine eine Gründerin

mit ihrem Mann das Agreement hat, dass der Mann sich so lange sie das Start-up hochzieht sich um die Kinder kümmert. Die hatten auch erzählt, wie wie konservativ und verkrustet wir noch manchmal sind

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Macher und Gäste

Marcel Weiß
Gastgeber
Marcel Weiß
Gründer neunetz.fm, freier Strategy Analyst & Publizist
Hergen Wöbken (IFSE)
Gast
Hergen Wöbken (IFSE)
Gründer und Inhaber Institut für Strategieentwicklung #IFSE Strategien an den Schnittstellen von Wirtschaft, Kultur und Politik
neunetzcast 91: Wie sieht die Berliner Startup-Landschaft heute aus?
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